Zwischen Zwangsarbeit und Hoffnung: Italiener in Deutschland 1937–1945

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Screenshot einer Facebook-Seite mit sechs Profilfotos von Männern und Frauen oben und Textinhalt links.

Zwischen Zwangsarbeit und Hoffnung: Italiener in Deutschland 1937–1945

Zwangsverbündet und unerwünscht

Carlo Gentile: Italienische Migration und Zwangsarbeit 1937–1945

Die Geschichte italienischer Arbeitskräfte in Deutschland umfasst Jahrzehnte voller Entbehrungen, politischer Kämpfe und wechselnder Schicksale. Von der Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkriegs bis zur organisierten Arbeitsmigration in den 1950er- und 1960er-Jahren zeigen ihre Erfahrungen die komplexen Verflechtungen zwischen wirtschaftlicher Not, politischen Bündnissen und sozialer Vorurteilen. Viele erlitten Ausbeutung, während andere später durch Gewerkschaften und kulturelle Vereine Solidarität fanden.

Zwischen dem späten 1930er-Jahren und 1945 kamen Zehntausende Italiener als Saisonarbeiter nach Deutschland. Anfangs willkommen, wurden sie mit fortschreitendem Krieg zunehmend in die industrielle Zwangsarbeit gepresst. Nach dem Seitenwechsel Italiens 1943 wurden über 600.000 italienische Soldaten zu "Italienischen Militärinternierten" (IMI) erklärt. Ohne den Schutz der Genfer Konventionen litten sie unter Zwangsarbeit, Hunger und Gewalt – auch wenn einige Zivilisten ihnen Hilfe zukommen ließen.

Die Schicksale der italienischen Arbeitskräfte in Deutschland verdeutlichen den Kontrast zwischen Ausbeutung und Widerstandsfähigkeit. Vom Kriegsleid bis zu den Arbeitskämpfen der Nachkriegszeit spiegeln ihre Erfahrungen die größeren Spannungsfelder von Rassismus, Politik und Wirtschaft wider. Heute lebt ihr Erbe in den Gewerkschaften, kulturellen Netzwerken und Familien fort, die sie in ganz Deutschland aufbauten.