Wie eine Frau die Gleichberechtigung ins Grundgesetz kämpfte

Wie eine Frau die Gleichberechtigung ins Grundgesetz kämpfte
Grundgesetz: Wie eine Frau die Gleichberechtigung in der Verfassung verankerte
Elisabeth Selbert mobilisierte 1948 Frauen im ganzen Land. Ihr Einsatz brachte die Gleichstellung ins Grundgesetz.
2025-12-14T03:19:00+00:00
Stichwörter: Politik und Gesetzgebung, Gesellschaft
Ende der 1940er-Jahre setzte sich Elisabeth Selbert mit einer entschlossenen Kampagne dafür ein, die Gleichberechtigung von Frauen in der neuen deutschen Verfassung zu verankern. Als eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“ trieb sie die Aufnahme eines klaren rechtlichen Grundsatzes voran: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ Ihr Engagement löste eine Welle von Protestbriefen von Frauen aus dem ganzen Land aus – und zwang die Abgeordneten zum Handeln.
1896 in Kassel geboren, begann Selbert ihre Laufbahn bei der Reichspost, bevor sie Jura studierte. 1948 wurde sie in den Parlamentarischen Rat gewählt, jenes Gremium, das die Nachkriegsverfassung für Westdeutschland ausarbeitete. Ihre SPD-Fraktion brachte den Vorschlag ein, die Gleichstellung der Geschlechter im Grundgesetz festzuschreiben – doch zunächst stieß der Antrag auf Ablehnung.
Die Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz markierte einen Wendepunkt für die Frauenrechte in Deutschland. Selberts Kampagne prägte nicht nur die Verfassung, sondern ebnete auch den Weg für weitere rechtliche Reformen. Ihr Vermächtnis als eine der „Mütter des Grundgesetzes“ wirkt bis heute in der deutschen Gesellschaft nach.

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