Watzke kämpft um BVB-Präsidentschaft trotz Missbrauchsskandal und Rheinmetall-Streit

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Fußballspieler auf einem Feld mit einer großen Menge im Hintergrund.

Watzke vor der Wahl: "Dinge, die mich schwer belastet haben" - Watzke kämpft um BVB-Präsidentschaft trotz Missbrauchsskandal und Rheinmetall-Streit

Der scheidende BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke strebt trotz vergangener Kontroversen und persönlicher Herausforderungen das Amt des Vereinspräsidenten von Borussia Dortmund an. Die Mitglieder hatten zuvor die Verlängerung des umstrittenen Rheinmetall-Deals abgelehnt, und Watzke sah sich Kritik an seinem Umgang mit Missbrauchsvorwürfen aus den 1990er-Jahren ausgesetzt.

Watzke, der den Verein seit 2005 führt, bewirbt sich nun um die Präsidentschaft. Der Weg dorthin war von Machtkämpfen geprägt, die ihm in den vergangenen sechs Monaten persönlich zugesetzt haben. Dennoch hat er sein Verhältnis zum amtierenden Präsidenten Reinhold Lunow, der sich aus der Wahl zurückgezogen hat, wieder normalisiert.

Watzke verteidigte die umstrittene Partnerschaft mit Rheinmetall und betonte, dass die Entscheidung nicht einseitig getroffen worden sei. Er plant, das Thema auf der Mitgliederversammlung 2026 erneut aufzugreifen und die Entscheidung der Mitglieder zu respektieren – obwohl diese sich 2024 gegen den Deal ausgesprochen hatten. Zudem wies er Kritik an seinem Umgang mit Missbrauchsvorwürfen gegen einen langjährigen Mitarbeiter in den 1990er-Jahren zurück. Watzke hatte die Angelegenheit damals an den damaligen Präsidenten Reinhard Rauball weitergeleitet und ging nach dessen Zusicherung davon aus, dass der Fall abgeschlossen sei.

Ein anderer, ebenfalls beschuldigter Mitarbeiter aus dieser Zeit wurde später mehrfach in den Ältestenrat gewählt und 2012 sogar als Angestellter des Vereins eingestellt. Die Staatsanwaltschaft hatte sich zwar mit den Missbrauchsvorwürfen befasst, doch der Verein selbst setzte den Mitarbeiter weder wieder ein noch stellte ihn erneut ein.

Watzkes Bewerbung um die Präsidentschaft fällt in eine Phase, die von einer komplexen Geschichte aus Kontroversen und Herausforderungen geprägt ist. Trotz allem bleibt er entschlossen – für ihn ist das Amt ein Lebenstraum. Die anstehende Wahl wird zeigen, ob die Mitglieder seine Vision für die Zukunft des Vereins teilen.