Waschbärhunde überrennen Deutschland: Heidekreis Region kämpft gegen invasive Art

Waschbärhunde überrennen Deutschland: Heidekreis Region kämpft gegen invasive Art
Marderhunde – eine invasive Art aus Nordamerika – bereiten in Deutschland zunehmend Probleme, insbesondere im Heidekreis. Durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit haben sie sich stark verbreitet und sind mittlerweile in vielen Regionen präsent. Allein in Munster wurden seit Beginn der Jagdzeit am 1. April bereits über 70 Tiere erlegt. Die Fähigkeit der Marderhunde, sich anzupassen und die Nester heimischer Arten zu übernehmen, hat erhebliche Schäden angerichtet. Thomas Brammer, der Kreisjagdmeister, hat daher auf Landesebene eine Richtlinie angestoßen, die eine klare rechtliche Grundlage für die Bejagung in ruhigen Wohngebieten schaffen soll. Zudem hat der Landkreis finanzielle Unterstützung für Jagdvereine zugesagt, um Fallen, Lebendfangkäfige und Fallenmelder zur Populationskontrolle anzuschaffen. Besonders besorgniserregend ist die Situation in Munster: Während im Vorjahr 26 Marderhunde erlegt wurden, sind es in diesem Jahr bereits über 70. Peter Westermann, Vorsitzender des Jagdvereins, warnt vor dem rasanten Wachstum der Population. Die Tiere dringen vermehrt in Dachböden, Schornsteine oder Nebengebäude ein und verursachen so erhebliche Schäden sowie Nachbarschaftskonflikte. Dass viele Anwohner Wildtiere – darunter auch Marderhunde – füttern, verschärft das Problem zusätzlich und macht daraus nicht nur ein wildbiologisches, sondern auch ein gesellschaftliches Thema. Die Ausbreitung der Marderhunde in Deutschland, vor allem im Heidekreis, hat einen kritischen Punkt erreicht. Zwar gibt es Gegenmaßnahmen wie Bramers Richtlinieninitiative und die zugesagte finanzielle Förderung, doch bleibt die Lage ernst. Die Bevölkerung wird dringend aufgefordert, keine Wildtiere zu füttern, um die Problematik einzudämmen.

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