Warum Pressesprecher für Journalisten immer schwerer zu erreichen sind

Warum Pressesprecher für Journalisten immer schwerer zu erreichen sind
Das Verhältnis zwischen Journalisten und Pressesprechern verändert sich – immer häufiger ersetzen schriftliche Stellungnahmen die mündliche Kommunikation. Diese Entwicklung sorgt in Medienkreisen für Diskussionen und Besorgnis.
Anette Dowideit, Chefredakteurin von Correctiv, sieht rechtliche Auseinandersetzungen als Treiber dieses Wandels. Michael Knauer von der Automobilwoche bestätigt zwar den Trend, betont aber, dass Vertrauen nach wie vor zu wertvollen Informationen führen kann.
Journalisten nehmen die Veränderung deutlich wahr. Der freiberufliche Journalist John Stanley Hunter fragte kürzlich auf LinkedIn, warum Pressesprecher zunehmend schwerer erreichbar seien. Organisationen wie der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) setzen sich für die Rechte von Medienvertretern und bessere Arbeitsbedingungen ein, während PR-Fachleute auf den Aufbau nachhaltiger Beziehungen und transparente Kommunikation pochen.
Auch im Arbeitsalltag zeigen sich die Herausforderungen. Thomas Holzamer von Finance Online berichtet, dass Banken Anrufe oft ignorieren und E-Mail-Antworten ungewiss bleiben. Peter Ehrlich von der Süddeutschen Zeitung fordert, Journalisten bräuchten die Mobilnummern von Pressesprechern, um sie effektiv zu erreichen. Lutz Cleffmann von der ECCO Düsseldorf führt den Wandel auf die Angst vor Fehlern und möglichen Shitstorms in sozialen Medien zurück. Marco Cabras von newskontor und Jan Dams von der Welt am Sonntag hinterfragen wiederum, warum Journalisten selbst oft telefonisch nicht zu erreichen seien und warum Pressestellen schriftliche Kommunikation bevorzugen.
Der Trend zu schriftlichen Stellungnahmen in der Pressearbeit ist unübersehbar – rechtliche Bedenken, Fehlerangst und veränderte Praktiken spielen dabei eine Rolle. Doch sowohl Journalisten als auch Pressesprecher sind sich einig: Offener Dialog und Vertrauen bleiben unverzichtbar für eine funktionierende Zusammenarbeit. Während sich die Medienlandschaft weiterentwickelt, müssen auch die Wege der Interaktion zwischen Journalisten und Pressestellen neu gedacht werden.

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