Warum die gesetzliche Rente allein nicht mehr reicht – Experten warnen vor Versorgungslücken

Warum die gesetzliche Rente allein nicht mehr reicht – Experten warnen vor Versorgungslücken
Die Altersvorsorge in Deutschland erfordert heute mehr als nur die gesetzliche Rente. Da die durchschnittliche monatliche Auszahlung vor Versicherungsabzügen auf etwa 1.835 Euro gesunken ist, warnen Experten, dass zusätzliche Ersparnisse unverzichtbar sind. Eine Kombination aus staatlich geförderten Modellen, privaten Investitionen und betrieblicher Altersvorsorge wird zunehmend notwendig, um im Alter finanziell abgesichert zu sein.
Das deutsche Rentensystem basiert traditionell auf drei Säulen. Die erste ist die gesetzliche Grundrente, die derzeit etwa 48 Prozent des Durchschnittseinkommens ersetzt – ein Rückgang gegenüber früheren Werten, der sich bis 2040 voraussichtlich weiter verschärfen wird. Nach Abzug der Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung verbleiben Rentnern netto rund 1.621 Euro im Monat, was oft nicht für einen komfortablen Lebensstandard ausreicht.
Die zweite Säule bilden staatlich geförderte Vorsorgemodelle. Produkte wie die Riester- und Rürup-Rente bieten Steuervergünstigungen und Zuschüsse, doch Verbraucherschützer warnen vor starren Vertragsbedingungen und versteckten Gebühren. Ab 2026 wird zudem der neue Frühstart-Rente-Sparplan staatliche Zulagen für Kinder zwischen sechs und 18 Jahren vorsehen. Bei der betrieblichen Altersvorsorge, bei der Arbeitnehmer einen Teil ihres Gehalts in einen Firmenplan einzahlen, lässt sich nicht nur das zu versteuernde Einkommen mindern, sondern auch ein finanzielles Polster aufbauen.
Die dritte Säule umfasst private Vorsorge wie Investmentfonds, ETFs oder Aktien. Zwar können diese langfristig Vermögen mehren, doch sind die Erträge nie garantiert, und Marktrisiken bleiben bestehen. Experten raten von teuren Produkten wie Bausparverträgen oder privaten Rentenversicherungen ab, die oft ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Die Verbraucherzentrale stellt kostenlose Leitfäden zu ETFs und Altersvorsorge bereit – online oder in lokalen Beratungsstellen wie in Rheine.
Thomas Hentschel vom Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen betont, dass die gesetzliche Rente allein selten ausreicht. Ohne durchdachte Planung über alle drei Säulen hinweg drohen vielen Rentnern künftig finanzielle Engpässe.
Eine aktive Vorsorgestrategie ist heute unerlässlich. Wer gesetzliche Rente, betriebliche Altersvorsorge, staatlich geförderte Produkte und kluge private Investitionen kombiniert, kann die Versorgungslücke schließen. Wer unsicher ist, wie er beginnen soll, findet bei unabhängigen Beratungsstellen wie der Verbraucherzentrale kostengünstige und praxisnahe Hilfestellung.

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