Von Wels-Attacken bis zum Hund mit Rundfunkgebühren: Deutschlands skurrilste Tiergeschichten

Tierwelt 2025 - Vom Karpfenalarm bis zum verschluckten Ehering - Von Wels-Attacken bis zum Hund mit Rundfunkgebühren: Deutschlands skurrilste Tiergeschichten
Eine Reihe ungewöhnlicher tierbezogener Vorfälle sorgt in Deutschland für Aufsehen
In den letzten Monaten haben kurieuse Zwischenfälle mit Tieren in Deutschland für Schlagzeilen gesorgt – von einem Hund, der einen Rundfunkbeitragsbescheid erhielt, bis hin zu einem riesigen Wels, der Badende angriff. Die Fälle lösten juristische Debatten und öffentliche Reaktionen aus, während Behörden eingriffen und in einigen Fällen nun abschließende Entscheidungen trafen.
Im Juni attackierte ein zwei Meter langer Wels Badende am Brombachsee in Mittelfranken und verletzte mehrere Menschen. Experten vermuteten, dass das Tier vermutlich ein beschützender Vater war, der bei niedrigem Wasserstand seinen Nachwuchs verteidigte. Die Polizei entschied gemeinsam mit einem Angelverein und der Wasserrettung, dass der Wels eine Gefahr darstelle, und ordnete seine Tötung an.
Ein Beamter feuerte drei Schüsse ab, traf jedoch nicht. Schließlich fing ein Angler den Wels und tötete ihn. Das Fleisch wurde später in 120 Filetportionen serviert. Tierschützer erstatteten Strafanzeige mit der Begründung, die Tötung verstoße gegen Artenschutzbestimmungen. Die Staatsanwaltschaft entschied jedoch im November, dass das Vorgehen rechtmäßig gewesen sei.
Unterdessen geriet der Nürnberger Tiergarten in die Kritik, nachdem er zwölf gesunde Paviane wegen Platzmangels in ihrem Gehege tötete. Die Entscheidung löste rund 350 Strafanzeigen aus. Die Behörden ermittelten, leiteten jedoch keine weiteren Schritte ein.
Ein weniger dramatischer, aber nicht minder kurioser Vorfall ereignete sich in München: Der Hund Urax erhielt einen Brief von der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Seine Besitzerin, Jutta Zedelmaier, antwortete per Einschreiben und erklärte, Urax weigere sich zu zahlen, da sein einziger "Arbeitsplatz" sein Jagdrevier sei.
In Simbach am Inn in Niederbayern machte hingegen ein Metzger eine überraschende Entdeckung: Als er die Kuh Herzal zerlegte, fand er im Magen des Tieres den Ehering von Bauer Johannes Brandhuber. Der Ring war vier Monate zuvor mit dem Futter verschluckt worden.
Die Vorfälle hatten unterschiedliche Folgen. Die Tötung des Welses wurde für rechtmäßig erklärt, im Fall der Paviane kam es zu keinen Anklagen. Urax’ Beitragsbescheid wurde zu einer skurrilen Anekdote, und der verlorene Ehering konnte geborgen werden. Jeder dieser Fälle zeigte, wie unerwartet die Begegnungen zwischen Mensch und Tier manchmal verlaufen können.

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