Vom bayerischen Hof zum Samurai-Zentrum: Ein Deutscher bewahrt Japans Traditionen

Admin User
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Ein Mann in einem schwarzen Kimono übt Karate in einem Park oder Garten mit Gras, trockenen Blättern und Bäumen im Hintergrund.

Vom bayerischen Hof zum Samurai-Zentrum: Ein Deutscher bewahrt Japans Traditionen

Samurai-Meister Ōtsuka Ryūnosuke – einst Markus Lösch – verwandelt seinen Hof in Lengenwang in ein einzigartiges Kulturzentrum. Der Leiter der traditionellen Samurai-Schule Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō, die 1820 gegründet wurde, plant, japanische Straßenfeste auszurichten und auf seinem Gelände ein "Freiluft-Dōjō" einzurichten.

Ōtsuka, der ursprünglich Schriftsteller werden wollte und sich im englischen Langbogen-Schießen übte, wandte sich nach einer Verletzung den japanischen Kampfkünsten zu. Mit 18 Jahren zog er nach Japan, um die authentische Samurai-Tradition zu erlernen. 2016 wurde er von seinem Lehrer adoptiert, übernahm dessen Familiennamen und stieg zum Oberhaupt der Schule auf. Er verlegte den Hauptsitz von Tokio nach München und später, 2025, nach Lengenwang – auf der Suche nach einer ruhigeren Umgebung fernab der städtischen Ablenkungen.

Regelmäßige Trainingseinheiten finden in der örtlichen Turnhalle statt, Wochenendseminare auf dem Hof. Auch Ōtsukas Frau, Ōtsuka Eriko, die bei der Heirat ebenfalls den Namen annahm, ist in die Aktivitäten der Schule eingebunden. Zu den Plänen für den Hof gehören die Umgestaltung des Gartens in ein "Freiluft-Dōjō", der Bau eines japanischen Schreins sowie die Sanierung der alten Scheune zu einem Dōjō mit Meditationsräumen und traditionellen japanischen Bädern.

Ōtsukas Vision geht über ein privates Projekt hinaus: Er möchte die Gemeinschaft zusammenbringen. Mit den geplanten Matsuri, den japanischen Straßenfesten, will er seine Leidenschaft für Kultur und Tradition teilen. Die Verwandlung des Hofs in ein Zentrum für Samurai-Ausbildung und kulturellen Austausch soll die Region bereichern – und die authentische Samurai-Tradition bewahren.