Vodafone klagt gegen Kartellamt: Kampf um 1&1-Netzausbau eskaliert

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Drei Personen, die ein LG-Mobiltelefon mit einem LG-Logo und einem Hintergrundvideo präsentieren.

Vodafone klagt gegen Kartellamt: Kampf um 1&1-Netzausbau eskaliert

Vodafone hat rechtliche Schritte gegen das deutsche Bundeskartellamt eingeleitet, um eine laufende Untersuchung wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung zu stoppen. Das Unternehmen beantragte eine einstweilige Verfügung und argumentiert, die Behörde habe ihre Befugnisse überschritten. Im Mittelpunkt des Streits steht der Vorwurf, Vodafone behindere über seine Beteiligung an Vantage Towers den Netzausbau des Konkurrenten 1&1.

Auslöser des Verfahrens war eine Beschuldigung des Kartellamts, wonach Vodafone die Bemühungen von 1&1 verzögere, als vierter Mobilfunkanbieter in Deutschland Fuß zu fassen. Die Behörde stuft diese Verzögerungen als Wettbewerbsverstoß ein und wirft dem Unternehmen vor, damit den fairen Wettbewerb zu behindern. Ein mögliches Urteil könnte Vantage Towers – an dem Vodafone maßgeblich beteiligt ist – zwingen, 1&1 den Zugang zu zahlreichen Standorten für Mobilfunkmasten zu gewähren.

Die Klage wirft Fragen nach dem Zeitplan des Kartellamts für eine endgültige Entscheidung auf. Scheitert der Eilantrag, drohen Vodafone dennoch Zwangsauflagen zur gemeinschaftlichen Nutzung von Standorten, was den Druck auf die Infrastrukturtochter erhöhen würde. Das Ergebnis des Verfahrens wird voraussichtlich darüber entscheiden, wie wettbewerbsfähig 1&1 als neuester Netzanbieter in Deutschland agieren kann.