Nach 85 Jahren: Kölns Großmarkt schließt

Admin User
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Ein Markt mit einem Eingang in der Mitte, Mülltonnen daneben, eine Reihe von Einkaufswagen auf der linken Seite, Deckenbeleuchtung und einige Menschen, die drinnen gehen.

Nach 85 Jahren: Kölns Großmarkt schließt

Nach 85 Jahren: Kölner Großmarkt schließt seine Pforten

Eine Ära geht zu Ende: Nach 85 Jahren schließt der Großmarkt im Kölner Stadtteil Raderberg.

  1. Dezember 2025, 06:07 Uhr

Der Kölner Großmarkt, der Großhandelsmarkt im Stadtteil Raderberg, wird nach 85 Jahren seine Türen für immer schließen. Das Gelände soll in das neue Wohngebiet Parkstadt Süd umgewandelt werden. Die Händler stehen nun vor der Herausforderung, bis Jahresende umzuziehen.

Der Beschluss folgt auf ein gescheitertes europaweites Ausschreibungsverfahren zur Suche nach einem Betreiber für einen neuen Großmarkt. Investoren zeigten kaum Interesse – sowohl wegen der reduzierten Planungen als auch der hohen finanziellen Risiken. Ohne Alternative blieben den Kölner Händlern kaum Handlungsmöglichkeiten.

Nevzat Taşkıran, Geschäftsführer von Birkenheyer und eine prägende Figur im Großhandel, übernahm die Initiative und organisierte einen gemeinsamen Umzug. Er sicherte ein provisorisches Lager auf der rechten Rheinseite. Doch viele Händler zögerten, sich der Aktion anzuschließen.

Der neue Standort wird nur ein begrenztes Sortiment bieten. Das bedeutet, dass Händler und Gastronomen weiterhin durch ganz Köln fahren müssen, um ihre Waren komplett zu beschaffen. Gleichzeitig entsteht auf dem ursprünglichen Großmarktgelände ein neues, kaufhausähnliches Marktkaufhaus – damit bleibt der Standort Raderberg erhalten.

Alle Betriebe müssen das Großmarktgelände bis Dezember verlassen. Das neue Lager bietet zwar eine Übergangslösung, doch die Händler müssen sich auf zersplitterte Lieferketten einstellen. Die Umwandlung in die Parkstadt Süd markiert das Ende einer Epoche für den Kölner Großhandel.