Münster streitet um 2,5 Hektar Wald: Wirtschaft gegen Ökologie

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Eine von Bäumen dicht bewachsene Landschaft.

Münster streitet um 2,5 Hektar Wald: Wirtschaft gegen Ökologie

Ein Münsteraner Bauunternehmen plant, für eine Erweiterung seines Betriebs 2,5 Hektar grünen Wald zu roden. Die Grünen setzen sich für den Erhalt des Gebiets als wichtigen Naherholungsraum und aus Klimaschutzgründen ein.

2023-07-14T09:38:21+00:00

Ein Tiefbauunternehmen in Münster beantragt die Rodung von 2,5 Hektar grünen Wald, um seine Betriebsflächen im Rahmen des Projekts „Erweiterung des Gewerbegebiets Söhlstraße“ auszubauen. Der Plan stößt bei örtlichen Vertretern der Grünen auf scharfe Kritik, die die Abholzung als „ökologische Sünde“ in Zeiten der Klimakrise und des dramatischen Artensterbens brandmarken.

Bei dem betroffenen grünen Wald handelt es sich um einen alten Laubmischbestand mit mehreren Douglasien, der zudem Brutstätte für höhlenbrütende Vogelarten ist. Gleichzeitig wirkt er als natürlicher Filter und schützt angrenzende Kasernenanlagen vor Staubbelastung. Die Grünen betonen, dass das Gebiet eine zentrale Rolle für den Klimaschutz spielt und den Anwohnern als unverzichtbarer Erholungsraum dient.

Im Mittelpunkt der Debatte steht der Konflikt zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz. Sollte das Vorhaben genehmigt werden, ginge ein grüner Wald verloren, der Lebensraum für Tiere bietet, Schadstoffe filtert und der Bevölkerung Grünfläche zur Verfügung stellt. Die Entscheidung hängt nun vom öffentlichen Druck und der abschließenden Bewertung des Gebiets durch den Stadtrat ab.