Karneval startet mit Rekordandrang in Köln und Düsseldorf – warum der 11. November alles verändert

Jecken-Comeback im 'Sunnesching' - Karneval startet mit Rekordandrang in Köln und Düsseldorf – warum der 11. November alles verändert

Die fünfte Jahreszeit hat in Deutschland am 11. November begonnen – tausende Feiernde in Köln und Düsseldorf stimmten sich unter den wachsamen Blicken von tausenden Einsatzkräften auf die Karnevalssaison ein. Warum ausgerechnet dieses Datum den Auftakt markiert, bleibt unklar, doch manche führen es auf die symbolträchtige Zahl Elf zurück, die historisch mit dem Martinstag verbunden war.

In Köln war das „Kwartier Latäng“ rund um die Zülpicher Straße bereits um 11:35 Uhr komplett überfüllt, sodass der Zutritt zeitweise eingeschränkt werden musste. Rund 1.000 Polizistinnen und Polizisten, 450 Ordnungsamtmitarbeitende sowie 1.200 private Sicherheitskräfte waren im Einsatz, um die Ströme der Partytouristen zu lenken. Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees, bezeichnete den Karneval als verbindende Kraft – eine „ganzheitliche Therapiesitzung“ für das gesamte Rheinland.

In Düsseldorf hielt die Jeckenfigur Hoppeditz derweil eine spöttische Rede, in der sie CDU-Chef Friedrich Merz und Bundeskanzler Olaf Scholz auf die Schippe nahm. In Köln gestand unterdessen Katharina Dröge, Fraktionsvorsitzende der Grünen, ein, dass es ihr bisher nicht gelungen sei, Wirtschaftsminister Robert Habeck für den Karnevalstrubel zu begeistern. Die Traditionen der „tollen Tage“ verbinden das Rheinland eng mit dem südlichen Niederlande, wo etwa in ’s-Hertogenbosch ähnliche Feste gefeiert werden.

Offiziell eröffnet wurde die neue Session am 11. November 2023 um 11:11 Uhr in Köln, Düsseldorf und anderen Karnevalshochburgen. Trotz der unklaren Ursprünge des Startdatums bleibt das Fest eine zentrale Integrationskraft in Städten wie Köln, wo Menschen aus fast 200 Nationen zu Hause sind.