Igor Levit kämpft mit Musik gegen wachsenden Antisemitismus und ehrt sein Erbe

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Drei Frauen auf der Bühne mit Violinen stehend und spielend, mit Notenpulten und Notenblättern davor, während ein Zuschauer im Vordergrund sitzt; eine Uhr hängt an der weißen Wand im Hintergrund, und ein weißer Vorhang ist links sichtbar.

Igor Levit kämpft mit Musik gegen wachsenden Antisemitismus und ehrt sein Erbe

Der Pianist Igor Levit, eine prägende Figur der klassischen Musikszene, hat sich gegen das aus seiner Sicht hinter der Absage eines Konzerts von Lahav Shani in Belgien stehende antisemitische Motiv ausgesprochen. Levit, der jüdischer Herkunft ist, wird seine Konzertreihe mit einer Hommage an sein kulturelles Erbe eröffnen – eine Reaktion auf den zunehmenden Antisemitismus.

Der in Russland geborene und in Hannover aufgewachsene Levit ist Professor an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Für sein Engagement gegen Antisemitismus wurde er 2020 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel im vergangenen Monat hat seine jüdische Identität für ihn eine noch größere Bedeutung gewonnen.

Levits bevorstehende Konzertreihe im Wiener Musikverein vom 17. bis 22. Oktober steht unter dem Motto "Feier des Lebens" und umfasst Werke von Schostakowitsch, Mendelssohn Bartholdy und Beethoven. Die New York Times bezeichnete ihn als den bedeutendsten Künstler seiner Generation. In einem Zeichen der Solidarität wird Levit im November gemeinsam mit Lahav Shani in München auftreten – nach der Absage von Shanis Konzert in Belgien.

Die Konzertreihe ist ein Bekenntnis zu Levits Wurzeln und seinem Kampf gegen Antisemitismus. Sein Eröffnungsstück, Ravels Vertonung des jüdischen Trauergebets Kaddisch, setzt ein kraftvolles Statement gegen den wachsenden Hass. Levits Auftritte, darunter auch das geplante Konzert mit Lahav Shani, sind mehr als nur musikalische Ereignisse – sie sind Akte des Widerstands und der Verbundenheit.