Deutscher Halloween-Enthusiast verwandelt sein Zuhause in eine berühmte Attraktion

Warum einige Halloween lieben und andere es hassen - Deutscher Halloween-Enthusiast verwandelt sein Zuhause in eine berühmte Attraktion

Halloween – ein Feiertag, der polarisiert, findet in Sven Wagner aus Duisburg einen begeisterten Fürsprecher. Für ihn ist es der schönste Tag des Jahres, noch vor Weihnachten. Seine Leidenschaft hat sein Zuhause in eine bekannte Attraktion verwandelt, die Scharen von Besuchern anlockt, gespannt auf seine neueste thematische Kreation. Wagner, der tagsüber als Heizungs- und Klimatechniker arbeitet, gehört zu Deutschlands größten Halloween-Fans. Sein jährliches Spektakel steht in diesem Jahr unter dem Motto "Freak Circus" und bietet ein gruseliges Labyrinth mit 3D-Brillen, Schreckdarstellern und verschiedenen Themenräumen. Für Wagner liegt der Reiz von Halloween in seinem Zeitpunkt im Jahr, der Freude am Verkleiden, dem gruseligen Element – und vor allem daran, dass der Feiertag im Gegensatz zu anderen weniger mit Druck oder Erwartungen verbunden ist. Die Entwicklung und Akzeptanz von Halloween in Deutschland ist auch für Professor Manfred Becker-Huberti, einen Forscher für Volksbräuche, ein spannendes Thema. Traditionen seien nicht statisch, sondern entwickelten sich weiter, erklärt er – daher sei die Integration von Halloween in Deutschland nicht grundsätzlich überraschend. Anfangs standen Kirchen dem Fest wegen seiner heidnischen Wurzeln skeptisch gegenüber, doch diese Haltung hat sich mittlerweile gelockert. Eine offizielle Anerkennung von Halloween als fröhliche, kreative und gemeinschaftsstiftende Tradition durch Vertreter der evangelischen Kirche gibt es jedoch bisher nicht. Trotz Kritik, die Halloween als billigen Kommerz oder eine amerikanische Bedrohung der deutschen Kultur abtut, gewinnt der Brauch hierzulande immer mehr Anhänger – nicht zuletzt dank Enthusiasten wie Sven Wagner. Sein jährliches Gruselhaus, diesmal als "Freak Circus" inszeniert, steht symbolisch für die Fähigkeit des Festes, Freude, Kreativität und Gemeinschaft zu verbinden.