Berliner Kult-Restaurant am Abgrund: Muss Ergün's Fischbude endlich schließen?

Berliner Kult-Restaurant am Abgrund: Muss Ergün's Fischbude endlich schließen?

Berliner Kult-Restaurant in der Krise: Muss Ergüns Fischbude nun endgültig schließen?

Seit über 30 Jahren lockt Ergüns Fischbude Gäste zum S-Bahnhof Bellevue. Jetzt muss die türkische Familie ihr Restaurant offenbar für immer schließen.

Ergüns Fischbude, ein beliebtes Fischrestaurant in Berlin, wird nach drei Jahrzehnten seine Türen für immer schließen. Der Grund: Die Deutsche Bahn hat sich geweigert, den Mietvertrag für den Standort an der Lüneburger Straße zu verlängern. Eine Spendenaktion soll das Lokal nun retten – doch die Zukunft bleibt ungewiss.

Der Gründer des Restaurants, Ergün Amca, kam einst als türkischer Gastarbeiter nach Deutschland und baute das Geschäft von Grund auf auf. Seit 30 Jahren betreibt die Familie das Lokal an der Lüneburger Straße 382 – dienstags bis samstags von 16 bis 21 Uhr, sonntags und montags von 16 bis 22 Uhr.

Erste Hinweise auf die Schließung gab es bereits im Juli 2024, als die Kündigung des Mietvertrags bekannt wurde. Offiziell wurde nie genannt, warum die Bahn den Vertrag nicht verlängert. Der Restaurantleiter vermutet jedoch, dass Brandschutzbedenken eine Rolle gespielt haben könnten. Nach deutschem Mietrecht sind Vermieter nicht verpflichtet, Mieter bei der Suche nach einem neuen Standort zu unterstützen – für das Restaurant gibt es daher keine sofortige Alternative. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Leitung nach einer möglichen Verlegung gesucht, falls ein Verbleib unmöglich würde. Doch eigentlich wollte man am gewohnten Ort bleiben. Ein konkretes Schließungsdatum steht noch nicht fest, und auch, ob die Spendenaktion einen Umzug in neue Räumlichkeiten oder den Erhalt an einem anderen Berliner Standort ermöglichen soll, ist unklar.

Das Schicksal des Restaurants hängt nun von der Unterstützung der Gemeinschaft und dem Erfolg der Spendenkampagne ab. Ohne Vertragsverlängerung oder eine realistische Umzugslösung endet damit eine Ära für eine Berliner Institution, die mit der harten Arbeit und der Vision eines Mannes begann.