Berlin verliert sein Buchstabenmuseum – was wird aus 3.500 Neon-Ikonen?

Admin User
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Ein Museumsplaque mit Text und Skulpturen darauf.

Berlin verliert sein Buchstabenmuseum – was wird aus 3.500 Neon-Ikonen?

Das Berliner Buchstabenmuseum, Heimat von rund 3.500 Neonbuchstaben, schließt am Montag seine Türen.

Die Entscheidung folgt auf jahrelange finanzielle Kämpfe, die durch sinkende Besucherzahlen und steigende Kosten verschärft wurden. Gründerin Barbara Dechant und ein 120 Mitglieder zählender Verein haben das Projekt lange unterstützt, doch nun sind die Mittel aufgebraucht.

Das Museum eröffnete 2005 in einem S-Bahn-Bogen (Nr. 424) nahe dem Bahnhof Bellevue in Mitte, wo es noch bis Ende des Jahres bleiben wird. Zu seiner Sammlung gehören ikonische Leuchtreklamen wie der „Zierfisch“, der vier Jahrzehnte lang eine märchenhaft anmutende Hochhausfassade am Frankfurter Tor in Friedrichshain erleuchtete. Das Original stammt aus den frühen 1980er-Jahren, eine Replik entstand um 1999, bevor das Schild demontiert und in die Museumsausstellungen integriert wurde.

Mit der Schließung ist das Schicksal der 3.500 Neonbuchstaben ungewiss. Das Team muss nun eine Lösung für die Lagerung und mögliche Verlegung der Sammlung finden. Ohne weitere Unterstützung droht ein Stück Berliner Stadtbildgeschichte für immer verloren zu gehen.