50 Jahre „Ahlenfelder“: Wie ein Schiedsrichter-Patzer zur Bremer Bier-Legende wurde

Admin User
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Ein Fußballspiel im Gange mit sechs Spielern auf dem Feld, drei Fußballen sichtbar, zahlreichen Zuschauern in Regenmänteln mit Schirmen und mehreren Kameramännern, die das Ereignis aufnehmen.

50 Jahre „Ahlenfelder“: Wie ein Schiedsrichter-Patzer zur Bremer Bier-Legende wurde

Diese Woche jährt sich zum 50. Mal eine ganz besondere Bremer Tradition: das Servieren eines "Ahlenfelder". Dieses bierbasierte Getränk, begleitet von einem Kurzen Malteser-Likör, ist seit 1975 ein Publikumsliebling. Die Tradition geht auf eine humorvolle Begebenheit mit dem Schiedsrichter Wolf-Dieter Ahlenfelder zurück.

1975 leitete Ahlenfelder – damals erst in seinem dritten Bundesliga-Spiel – die Partie zwischen Werder Bremen und Hannover 96. In der 32. Minute pfiff er überraschend zur Halbzeit. Später stellte sich heraus, dass der Unparteiische vor dem Spiel Alkohol getrunken hatte: Zum Mittagessen hatte er sich ein Bier und einen Malteser-Likör genehmigt, was zu seinem Fehlgriff führte.

Um den Alkoholgeruch zu übertünchen und ihn wiederzubeleben, verpassten ihm die Stadionmitarbeiter eine kalte Dusche und rieben ihn mit Wick VapoRub ein. Trotz dieses Vorfalls entwickelte sich Ahlenfelder zu einem der besten Schiedsrichter Deutschlands und leitete insgesamt 106 Bundesliga-Spiele.

Heute ist das Bestellen eines "Ahlenfelder" in Bremen eine Hommage an diesen historischen Moment. Eine Kneipe in der Nähe des Weser-Stadions, die zu seinen Ehren "Ahlenfelder" heißt, hält die Tradition lebendig. Zwar sind die aktuellen Besitzer der Gaststätte unbekannt, doch der Geist Ahlenfelders lebt in jedem ausgeschenkten Getränk weiter.